Mein Name ist DRIPPY, DRIPPY WATER.
Wenn ich mich kurz vorstellen darf:
Ich bin ein Reisender, ja ein Viel-Reisender, der sich auf der Welt entlang der Wasserströme bewegt – auf Flüssen von der Quelle bis ins Delta, auf dem Meer oder durch den Wasserhahn. Mit Verdunstung überwinde ich groß Distanzen, um an anderen Ende der Welt wieder als neuer Tropfen zu Boden zu fallen.
Und ja, ich bin ein Wassertropfen. Aufgrund meiner Beschaffenheit bin ich ein natürlicher Experte, und wer hätte das gedacht, ein Experte für Wasser. Ich lebe in einer Gießkanne auf der Fensterbank des forum anders reisen – in Hamburg, ganz unweit des Hafens. Hier habe ich gehört, dass viel über Wasser gesprochen wird. Über Wasser und wie man damit gut umgehen kann. Die Mitglieder haben sich Projekte und Aktionen überlegt. Ihr Thema: Wasser auf Reisen. Das weckt die Reiselust und Neugier in mir und so habe ich beschlossen, die große Welt des Wassers zu entdecken.
Kommt mit mir auf Reisen!
Der Zugang zu Wasser
Nicht überall auf der Welt steht das Wasser so selbstverständlich und komfortabel täglich zur Verfügung wie bei uns. In trockenen Gebieten müssen die Menschen oft weite Wege zurücklegen, um kleine Mengen Wasser zu holen. Der Zugang zu sauberem Wasser steht jedem Menschen rechtlich zu. doch die zunehmenden Privatisierungen der Quellen weltweit macht dies an manchen Orten problematisch. Gerade in Ländern mit wenig Wasserreserven ist der sparsame Umgang mit Wasser grundlegend. Große Pool-Landschaften in Hotels oder immergrüne Golfanlagen sind hier fehl am Platz.
Wasser on Tour
Hygienisch sauberes Trinkwasser auf Reisen ist für unsere Gesundheit wichtig. An vielen Orten ist die Qualität des Leitungswassers nicht ausreichend, um es zu trinken. Abgepacktes sterilisiertes Wasser ist daher ein ständiger Begleiter unterwegs – oft in kleinen Plastikflaschen, da größere Gallonen nicht verfügbar sind. Da kommt bei einer Reisegruppe mit 10 Personen in zwei Wochen ein ganz schöner Berg an PET-Flaschen zusammen. Hier gilt es neue Wege zu finden. Wiederbenutzbare Trinkflaschen, Filter oder einfache Utensilien zur Sterilisation des Wassers können mögliche Lösungen sein. Diese Versorgungskette wollen wir weiterentwickeln.
Die Sache mit dem Plastik
7,9 Millionen Tonnen Plastik enden nach aktuellen Schätzungen jedes Jahr weltweit als Müll im Meer, das unter dieser Verschmutzung zunehmend leidet. Insbesondere das langlebige Plastik ist dringliches Thema unserer Zeit. Bis eine Plastiktüte vollständig abgebaut ist, vergehen etwa 450 Jahre… Vieles von dem unverdaulichen Material landet in den Mägen der Meeressäuger, der Fische und der Seevögel. Zusätzlich belasten giftige Abwässer und Schiffsverkehr die Ozeane. Den Lebensraum Meer gilt es zu schützen!
Sehnsuchtsort Meer
Für viele von uns ist das Meer ein Sehnsuchtsort. Das Rauschen der Wellen entspannt uns. Spazieren am Strand und Schwimmen im Meer bilden genussvolle Stunden vieler Urlaubsreisen. Zugleich ist das Meer Lebensraum vielfältigster Arten: Von Schildkröten über Seehunde zu den großen Meeressäugern Wal und Delphin. Unzählige Lebensformen gedeihen und leben in seinen Tiefen – Korallen, Tiefseefische, Oktopusse und Seeigel – die Vielfalt kennt keine Grenzen.
Vom sorgsamen Umgang mit Wasser
Gerade in den Unterkünften vor Ort wird Wasser benötigt: Zum Duschen, zum Kochen oder zum Reinigen. Umso wichtiger ist ein sparsamer Umgang mit Wasser. Ökologische Wassergewinnung und Schmutzwasseraufbereitung können helfen die kostbare Ressource umsichtig zu nutzen. Kluge Abwassersysteme mit Filterung tragen zur Schonung von Flüssen und Gewässern bei. Auch die Warmwasseraufbereitung mit erneuerbaren Energien hilft die Umwelt zu schützen. Ein gezieltes Wassermanagement des Hoteliers verkleinert den Wasserfußabdruck pro Gast.
Wir suchen nach Lösungen
Unsere Mitglieder beschäftigen sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Wasser auf Reisen: von eigenen Trinkwasserflaschen aus hochwertigen Materialien zur Vermeidung von täglich neuen Einwegflaschen, über Konzepte mit Hoteliers zur Reduktion von Verpackung und Müll oder dem Umgang mit Abwässern bis hin zu Meeresschutzprojekten für Schildkröten oder Delphine. Soziale und ethische Aspekte des Zugangs zu Wasser werden im Rahmen der Reiseplanung durchdacht.
Im Laufe des Jahres 2016 werden wir Lösungsansätze zeigen, die neue Wege gehen. Gemeinsam präsentieren wir Best practice Beispiele, die veranschaulichen, wie wir mit der Ressource sinnvoll umgehen können, um sie zu schützen. Beispiele, die zum Nachahmen anregen und zugleich offen sind für Verbesserungsgedanken und Kritik . Wir möchten Denkanstöße geben und diese zusammen weiterentwickeln. Gern sind wir auch für Ihre Ideen offen! Begleiten Sie uns durch unser Themenjahr – das Jahr des Wassers.