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Neuer Vorstand und 100% Klimaschutz bis 2025

Wegweisende Mitgliederversammlung des forum anders reisen

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des forum anders reisen im Mai ist ein neuer Vorstand gewählt worden. Mit Lutz Müller vom Veranstalter WIR.Reisen als Vorstandsvorsitzendem und Karen Wittel von atambo Tours als seiner Stellvertreterin, ist die Spitze des Verbandes für nachhaltigen Tourismus neu besetzt. Die weiteren Mitglieder des frisch gewählten Vorstandes sind Carl Gubert (sailwithus), Steffen Mayer (Rainbow Garden Village) und Susana Ceron Baumann (Ventura Travel). Neben den bereits seit vier Jahren im Vorstand tätigen Lutz Müller und Susana Ceron Baumann sind damit drei neue Mitglieder an Bord gekommen.

Die bisherigen Vorstände Manfred Häupl als Vorsitzendem (Hauser Exkursionen), Annette Paatzsch (travel to life) und Kai Pardon (Reisen mit Sinnen) sind nach 8 bzw. 10 Jahren der Vorstandsarbeit nicht erneut zur Wahl angetreten. In einem emotionalen Abschied würdigte der Ehrenpräsident des Verbandes, Roland Streicher (ReNatour), ihr langfristiges Engagement für das forum anders reisen und sprach ihnen großen Dank für die herausragende Arbeit der letzten Jahre aus.

Nach drei langen Jahren konnten die Mitglieder des forum anders reisen endlich wieder persönlich tagen. Die dreitägige Mitgliederversammlung auf dem idyllisch gelegenen Schloss Buchenau warteten mit einer prall gefüllten Agenda auf. Neben den turnusmäßigen Wahlen wurden wichtige Herausforderungen des Tourismus diskutiert und gemeinsame Lösungen entwickelt und beschlossen. Dabei wurden auch einige weitreichende Entscheidungen gefällt.

Klare Entscheidung für 100% Klimaschutz bis 2025

So spielte die Diskussion um den Klimawandel und die Antwort aus Sicht der nachhaltigen Tourismusanbieter eine zentrale Rolle. Welchen Beitrag kann und muss der Tourismus zur Erreichung der Pariser Klimaziele leisten? Im Jahr 2003 hatten die Mitglieder gemeinsam mit der Umweltorganisation Germanwatch die Klimaschutzorganisation atmosfair gegründet und damit die Kompensation von Emissionen, die durch Urlaubsflüge verursacht werden, auf dem Markt eingeführt. Alle Reisegäste werden seitdem über die entstehenden CO2-Emissionen der Flüge aufgeklärt und können eine freiwillige Kompensationszahlung leisten, um die Emissionen in hochwertigen Klimaschutzprojekten nach gemeinsam definierten hohen Standards auszugleichen. Damit möchten die Veranstalter auch die Gäste bei ihrer Reiseentscheidung bewusst einbeziehen. Angesichts der Dringlichkeit CO2-Emissionen im Tourismus zu reduzieren, genügt dieses allein auf Freiwilligkeit setzende Modell nicht mehr, denn die Reisenden nehmen die Klimaschutzzahlung nur zu einem geringen Prozentsatz an. Auf der Mitgliederversammlung wurde daher nun ein Systemwechsel beschlossen: Spätestens bis 2025 sollen alle Veranstalter eine 100%ige Kompensation der Fluganreisen erreichen. Aktuell inkludieren bereits etwa 25 % der Reiseveranstalter im Verband die Klimaschutzabgaben direkt in den Reisepreis.

Da Kompensation derzeit der einzige Weg ist, um verantwortlich mit nicht vermeidbaren Emissionen im Flugverkehr umzugehen, Kompensation aber die entstehenden Emissionen nicht vermeidet, hat sich zugleich eine Arbeitsgruppe gebildet, die Reduktionsmöglichkeiten und technische Lösungen entwickeln wird, um den Klimafußabdruck des Reisens zu mindern.

Neue Mitgliedsarten im Verband: Start-ups und DMOs können Mitglied werden

Ein weiterer Beschluss wurde zu der Aufnahme von neuen Mitgliedern gefasst. Um dem wichtigen Zukunftsthema der Nachhaltigkeit im Tourismus ein breiteres Dach zu geben, haben die Mitglieder beschlossen, künftig auch Start-up-Unternehmen aufzunehmen. Bislang müssen laut Satzung Unternehmen mindestens 24 Monate auf dem Markt sein, bevor sie eine Mitgliedschaft im forum anders reisen beantragen können. Die Idee dahinter ist, junge Unternehmen mit innovativen Ideen und schwungvollen Ambitionen mit in die Gemeinschaft aufzunehmen und so neue Anregungen und Entwicklungen im Nachhaltigkeitsbereich unmittelbar einzubinden.

Zugleich soll die Zusammenarbeit mit Destinationen in der nachhaltigen Entwicklung gestärkt werden. Daher wird der Verband künftig auch Destinationsmanagementorganisation (DMOs) als ordentliche Mitglieder aufnehmen, die in Zusammenarbeit und im Austausch mit den Reiseveranstaltern Ideen und regionale touristische Angebote gestalten. So können die Veranstalter und die Destinationen als Partner näher zusammenrücken und die regionale Entwicklung im Tourismus zusammenzudenken. Fremdenverkehrsämter und Marketingorganisationen, die nachhaltigen Tourismus im Fokus haben, können sich weiterhin als Fördermitglieder dem Verband anschließen.

Die Mitgliederversammlung des Verbandes für nachhaltigen Tourismus stellt mit diesen
weitreichenden Entscheidungen die Weichen für die Zukunft,

betont die Geschäftsführerin Petra Thomas. „Es gilt jetzt, gemeinsam Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln, um den Tourismus zukunftsfähig zu gestalten. Zugleich bildet die regionale Entwicklung mit den Menschen und der Umwelt im Fokus die zentrale Basis für künftige touristische Angebote. Nur wenn wir dieses im Einklang mit den Partnern und Partnerinnen in den Destinationen gestalten, kann Tourismus einen positiven Beitrag zu den Lebensräumen leisten.“

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