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Reiseleiter*in werden – Mehr Selbstverwirklichung geht nicht!

Hast Du Dich auch schon mal gefragt, was das eigentlich für Menschen sind, die da immer in Reisegruppen vorneweg laufen und tolle Geschichten über Land und Leute erzählen? Und die ständig am Wuseln und Organisieren sind, in der lokalen Sprache mit den Einheimischen palavern, Wanderwege finden und die Gruppe in Zaum halten müssen? Und gib zu, manchmal warst Du auch ein bisschen neidisch, dass diese Menschen dort arbeiten, wo andere Urlaub machen, richtig?

Reiseleitung: Traumjob oder harte Realität?

Was viele nicht wissen: Reiseleiter*innen sind Menschen wie Du und ich, nur haben sie sich dazu entschlossen, zumindest zum Teil aus dem alltäglichen Hamsterrad des Lebens auszubrechen und das zu tun, wovon viele träumen, nämlich mit Reisen Geld zu verdienen und viel Zeit in tollen Ländern zu verbringen. Natürlich ist der Job nicht immer nur Sonnenschein, denn manchmal hat man es auch mit unzufriedenen Reisegästen zu tun, die man dann beschwichtigen muss.

Oder man hat organisatorische Probleme, die man lösen muss, während die Reisegruppe vergnügt, im Straßencafé sitzt und das Leben genießt. Aber in der Regel hat man es – sofern man seinen Job gut macht – eher mit zufriedenen, glücklichen und in Urlaubslaune befindlichen Leuten zu tun. Wenn man hier im Vorfeld gut vorbereitet ist, zum Beispiel durch eine kurze und knackige Kompaktausbildung, bei der man lernt, wie man mit schwierigen Menschen und Situationen umgeht, wie man Gruppen führt und spannend über landeskundliche Themen referiert, muss man schon vieles falsch machen, um hier nicht eine gelungene Reise für die Gäste zu fabrizieren. Und die Faustregel lautet „glückliche Gäste, glückliche Reiseleitung!“.

Mythen und Vorurteile über den Beruf

Es gibt eine Menge falscher Vorstellungen vom Berufsbild „Reiseleitung“. Zum Beispiel „Reiseleitung ist eh kein richtiger Job!“ oder „von Reiseleitung alleine kann man ja nicht leben“. Beides falsch. Fakt ist, wenn man diesen Job richtig macht, IST Reiseleitung ein richtiger Job, also anspruchsvoll, anstrengend, aber auch beglückend und bereichernd. Man kann ihn als Hauptberuf oder als Nebenjob ausüben, und manche Reiseleiter*innen absolvieren auch nur eine einzige oder zwei Reiseleitungen im Jahr. Reiseleitung kann ein „Übergang“ von einem Lebens- und Berufsabschnitt zum anderen sein, eine „permanente Nebenbeschäftigung“ oder ein Hauptberuf und für viele sogar eine „Berufung“. Man kann natürlich davon leben, tausende von ReiseleiterInnen in Deutschland tun dies, und das auch oft schon mehrere Jahre bis Jahrzehnte. Man wird sicher nicht reich dabei, aber man hat die Möglichkeit, sich auf sehr exotische Art und Weise zu verwirklichen und seinen Traum, „vom Reisen zu leben“, zu erfüllen.

Ein weiterer Mythos geistert in vielen Köpfen noch immer umher: „Um als Reiseleiter zu arbeiten, braucht man eine kaufmännische – am besten eine touristische – Ausbildung“. Es gibt sicher einige Veranstalter – eher die großen Touristikkonzerne – die für bestimmte Arten der Reiseleitung eine solche Vorbildung verlangen. Allerdings handelt es sich dann eher um sog. „Standort-ReiseleiterInnen“, die vor Ort bei der Betreuung von Hotelgästen viele administrative Aufgaben erledigen müssen, wie z.B. den Verkauf von Sonderleistungen wie Ausflüge, Mietwagen, Versicherungen etc. Aber auch das ist eher die Seltenheit. Für die Leitung von Gruppenreisen (also Rundreisen, Studienreisen, Wander- und Aktivreisen etc.) macht dies wenig Sinn, denn da geht es vielmehr um Gruppenbetreuung, Vermittlung von landeskundlichen Inhalten, Steuern von gruppendynamischen Prozessen und organisatorischen Dingen, für die kaufmännische Kenntnisse manchmal sicher nicht schaden, aber ohne die es in der Regel auch geht.

Hierfür sind andere Qualifikationen viel wichtiger, nämlich Landeskenntnisse, Reiseerfahrung, Organisationstalent, Sprachkenntnisse, kommunikatives Geschick, Führungskompetenzen etc. Bei Studienreisen ist oft ein abgeschlossenes (oder zumindest fortgeschrittenes) Hochschulstudium einer einschlägigen Fachrichtung (z.B. Kulturwissenschaften, Geografie, Kunstgeschichte, Ethnologie, Archäologie, Biologie etc.) hilfreich bzw. Voraussetzung. Aber je nach Anspruch bzw. können dies aber auch informelle, sprich selbst angeeignete Kenntnisse sein.

Welche persönlichen Kompetenzen braucht man als Reiseleiter*in?

Generell hat jeder Reiseveranstalter seine eigene Vorstellung davon, wie das ideale Anforderungsprofil seiner Reiseleiter aussieht. Welche Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen sollte man aber mitbringen, wenn man sich für die Tätigkeit als Reiseleiter für Rundreisen, Wanderreisen, Studienreisen etc. interessiert?

Alter: Hier gibt es quasi keine generellen Grenzen. Reiseleitung ist möglich zwischen 20 und 70 Jahren, in manchen Fällen sogar darunter und darüber. Hier hängt es maßgeblich davon ab, welche Zielgruppe ein Reiseveranstalter bedient. Entsprechend passend werden seine Reiseleiter ausgesucht.

Qualifikation: Reiseleiter*innen werden fast ausnahmslos Quereinsteiger*innen aus allerlei Berufen, da es ja keine regulierte Berufsausbildung hierfür gibt. Wichtig sind auch generell ein wertschätzender und emphatischer Umgang mit Reisegästen, auch Freude an der Führung von Menschen, ein gutes Ausdrucksvermögen und taugliche kommunikative Fähigkeiten, Konfliktkompetenz, Organisationstalent und vor allem: Begeisterungsfähigkeit.

Wer das alles mitbringt, dem wird „Reiseleitung“ leicht von der Hand gehen, und dann macht das „Reisen“ an sich noch viel mehr Spaß. Zudem kommt, dass man in der Funktion als Reiseleitung von Einheimischen selbst gar nicht als Tourist wahrgenommen wird, sondern als jemand, der auch arbeitet. So erschließen sich Reiseleiter*innen viele Kulturen auch jenseits der touristischen Kulissen, hautnah mit den Einheimischen in direktem Kontakt.

Ausbildung und Zertifikate: Der Weg zum/zur Reiseleiter*in

Eine Ausbildung zum Reiseleiter ist in Form von Kompaktseminaren möglich und auch empfohlen, um natürlich auf die Aufgaben vorbereitet zu sein, um der Selbstsicherheit willen und schließlich auch, um die Bewerbungschancen dadurch massiv zu erhöhen. Ohne vorherige Berufserfahrung oder irgendeinem Bezug zur Reiseleitung hat man natürlich deutlich geringere Chancen, denn welcher Veranstalter schickt schon seine Reisegäste mit einem vollkommen ahnungs- und erfahrungslosen Reiseleiter auf Tour? Hierfür ist die nächstbeste Möglichkeit, sich mit einem Reiseleiter-Zertifikat zu bewerben, hierdurch hebt man sich alleine schon einmal von vielen Mitbewerbern ab, denn man kann dokumentieren, dass man sich mit der Tätigkeit und der realistischen Situation des Reiseleitens intensiv auseinandergesetzt hat und kein Träumer ist. Und natürlich auch, dass man ich die notwendigen Kenntnisse und Techniken der Reiseleitung angeeignet hat.

Weitere Infos zum Berufsbild „Reiseleitung“ gibt es auf www.reiseleiter.com.

Über Travel to Life

Travel To Life – Reisen zum (intensiveren) Leben Travel To Life, also „Reisen zum Leben“ sind Reisen, die Ihnen mehr bringen, als der reine Besuch von fremden Ländern. Es bedeutet, diese Reisen werden Sie in die Seele und in das wahre Leben Ihres Reiselandes führen und Ihnen die Gelegenheit geben, wahre Glücksmomente zu erleben. Unsere Reisen können Ihnen Impulse verschaffen, die Ihr Leben bereichern und Ihren Blick auf die Vielfalt des Lebens erweitern. .

Bilder:
Beitragsbild: © Markus Schüller

Bilder im Textteil, sofern nicht anders angegeben:
© Travel to Life

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