Unser Reiseexperte Rainer Stoll von travel-to-nature

Heute stellt Rainer Stoll von travel-to-nature  sein Projekt zum gemeinschaftlichen Themenjahr „Wasser auf Reisen“ vor:
c_tobias_hauser0331. Warum habt Ihr dieses Projekt ausgesucht?ttn_logo_screen_tp-1
Weil es unser Vorzeigeprojekt in unserem wichtigsten Reiseland ist und weil wir der Meinung sind, dass in vielen Hotels immer noch viel zu viel Wasser verschwendet wird.

2. Seit wann besteht das Projekt?
Seit Dezember 2014

3. Was ist das Ziel?
Das La Tigra Regenwaldprojekt hat zum Ziel durch Aufforstung eine größere, bereits vor längerer Zeit gerodete Fläche zum Lebensraum für wildlebende Tiere zu machen. Hierbei spielt sauberes Wasser natürlich eine wichtige Rolle. In Unserer Rainforest Lodge übernachten nun Gäste, die für den sorgsamen Umgang mit Natur und Wasser sensibilisiert werden sollen. Die große Herausforderung dabei ist, den Tourismus so zu gestalten, dass er möglichst wenig Einfluss auf die Umgebung hat, ja sogar positiven Einfluss auf die Natur nimmt. Der möglichst sorgsame Umgang mit Wasser, das biologische Wiederaufbereiten des Schmutzwassers, die Rückführung ins Fließgewässer und das Erhitzen des Wassers mit Solarenergie und Biomasse sind wichtige Bestandteile unseres Projektes. Wir geben unsere Erfahrungen an andere Hoteliers weiter und sehen uns als Pilotprojekt für Ökohotels in Costa Rica.

4. Was für Erfahrungen habt Ihr mit diesem Projekt gemacht?
Es gab immer wieder Schwierigkeiten wegen des extremen, schwülheißen Klimas in Costa Rica. Die Leitungsrohre funktionierten nicht und mussten ausgetauscht werden. Die Biomasseerhitzer waren nicht die richtige Option, um Wasser zu erhitzen, dann haben wir auf Solarenergie umgestellt. Generell haben wir die Erfahrung gemacht, dass weniger manchmal mehr ist und unsere Gäste sich in den sehr einfach eingerichteten Zelt-Unterkünften inmitten des Nirgendwo sehr wohlfühlen, sich auch dafür interessieren was hier passiert und sie durch das aktive Mitwirken (Pflanzen eines Baumes) zum guten Gelingen des Projektes beitragen.

5. Wie geht es weiter?
Als nächsten Schritt wollen wir Jacuzzis bauen, die tatsächlich ausschließlich mit Gartenabfällen (die es in Costa Rica genügend gibt) erhitzt werden. Die Vergärungshitze kann bis zu 70 Grad betragen, diese Hitze wollen wir nutzen, um das Wasser zu erwärmen. Jacuzzis und Klimaanlagen verbrauchen den meisten Strom in Hotels in Costa Rica, da wollen wir bezahlbare Alternativen entwickeln, damit wir mit unserem Projekt auch als Unterkunft zum klassischen Hotel konkurrieren können.

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