6. Reiseetappe: Von Walen und ihrem Lebensraum

Schon als kleiner Wassertropfen wünschte ich mir, eines Tages mit Delfinen zu schwimmen oder als Teil einer riesigen Fontäne aus dem Atemloch eines Wals herausgepustet zu werden. Susanne, die Gründerin von Oceano Meerzeit Reisen hat mich nach La Gomera eingeladen, um mir diesen Traum zu erfüllen und mir zu zeigen, wie sie die Meeresbewohner und ihren Lebensraum schützt.

Für die lange Reise von Kroatien zu den Kanarischen Inseln hangele ich mich an einigen Schleierwolken entlang, um dann flott mit  dem Nord-Ost Passat nach La Gomera zu reisen. Der Blick von oben auf La Gomera ist fantastisch: Die nahezu kreisförmige Insel sieht aus wie ein Vulkan, der anstatt Lava Pflanzen spuckt, denn von der Mitte aus, wo vor Millionen von Jahren das letzte Mal heiße Glut floss, rankt sich das Grün von Blumen, Sträuchern und Bäumen die Berge hinunter.

Um Zeit zu sparen, lässt mich meine Wolke direkt über einem kanarischen Fischerboot aussteigen, wo Susanne bereits mit einer kleinen Reisegruppe auf mich wartet. „Herzlich willkommen auf La Gomera! Ich möchte Euch auf unserer gemeinsamen Reise den Zauber des Meeres, die Faszination der Delfine und Wale und das Element Wasser näher zu bringen“, sprudelt es begeistert aus Susanne heraus. „Dabei steht der Schutz der Natur und der respektvolle Umgang mit den Meeresbewohnern immer im Vordergrund.“

Sowohl in den Reiseunterlagen als auch auf Vorträgen während der Reise klärt Susanne über die Lebensbedingungen für Wale, Delfine und Meeresschildkröten rund um La Gomera auf und gibt nützliche Anregungen zum Schutz der so wichtigen Ressource Wasser. Die Benutzung von biologisch abbaubaren Shampoos und Seifen thematisiert sie ebenso wie die Gefahren für die Unterwasser-Welt.

„Die Müllkippe Meer sorgt nicht nur für die Verschmutzung und damit für die Zerstörung des Lebensraumes der Meerestiere, es birgt noch weitere Risiken. Oftmals landen Teile von alten Netzen im Wasser.“ In den sogenannten Geisternetzen können sich Meeresschildkröten verfangen und verletzten. Zudem bleiben Plastikmüll und andere im Meer entsorgte Gegenstände daran hängen, so dass die Geisternetze immer größer werden und dadurch eine noch größere Gefahr für Schildkröten, Delfine und Wale darstellen. „Deshalb bitte ich Euch die Augen nicht nur für die Wale und Delfine aufzuhalten. Solltet Ihr Müll im Wasser entdecken, sammeln wir diesen ein.“OCEANO MEERZEIT sammelt Müll aus dem Meer 3

Um dem Problem Plastikmüll entgegenzuwirken, hat Susanne im Büro von Oceano eine große Wasserfilteranlage. Wassertropfen wie ich werden hier mittels Aktivkohle, einer Umkehrosmose und Verwirbelung zu hochwertigem Trinkwasser. Sowohl Mitarbeiter als auch Gäste können ihre Wasserflaschen/-kanister täglich wieder befüllen, so dass im Jahr bis zu 5.000 Plastik-Wasserkanister eingespart werden.

Beim Abendessen auf La Gomera steht natürlich fangfrischer Fisch auf jeder Speisekarte. Susanne hat eine Liste mit Fischen erstellt, die durch Überfischung bedroht sind. Alternativ gibt es viele schmackhafte Sorten, wie z.B. Sardinen, Makrelen und Zackenbarsch die bedenkenlos auf La Gomera gegessen werden können.

Bevor ich meine rundum nachhaltig gestaltete Reise auf der kleinen Insel beende, habe ich jedoch noch etwas zu erledigen. Auf den Wogen des Meeres schaukele ich aufgeregt zwischen einer Gruppe von Pilotwalen. Immer wieder erfasst mich der Sog ihrer Atmung, zieht mich in die das Blasloch und pustet mich mit voller Wucht in die Höhe. Juchu!

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1 comment

  • Claudia, contrastravel

    Nicht nur die Meere von Plastikmüll befreien, sondern auch Plastik sparen durch eigene Trinkwassererzeugung – zwei Fliegen mit einer Klappe, einfach toll! Wir sind schon gespannt auf Drippys nächste Etappe 🙂

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