Meine vorerst letzte Reiseetappe: Ausflug in einer echten dopper

Meine Weltreise neigt sich langsam dem Ende zu und ich freue mich schon auf meine Gießkanne in Hamburg. Bevor es wieder nach Hause geht, lege ich noch einen Zwischenstopp in den Niederlanden ein. Ich reise per Wolkentaxi, um den Ausblick von oben auf all die beeindruckenden und schützenswerten Gewässer zwischen Nepal und meinem Ziel, der Nordsee, zu genießen.

Yvonne von Fairaway hat mich zu einem Ausflug eingeladen – unser Treffpunkt ist die Mündung des Nordseekanals. Beeindruckend, wie er sich von der Nordsee aus über 21 Kilometer durchs Landesinnere bis ins IJsselmeer schlängelt.

Ich steige aus meinem Wolkentaxi und lasse mich direkt in eine schmale Trinkflasche fallen, die Yvonne mir mitgebracht hat. „Du bist gerade in einer echten dopper gelandet!“ Fragend schaue ich sie an. „Die dopper Flasche ist die erste ihrer Art, die verantwortungsbewusst und nachhaltig produziert wird, aber dazu später mehr.“

Mit einem Schlepperboot geht es nun über den Zijknanaal und die Spaarme Richtung Süden. Wie an so vielen Orten, die ich auf meiner Weltreise besuchte, finden wir auch hier leider immer wieder Plastikmüll im Wasser.

In Haarlem, einer kleinen Stadt westlich von Amsterdam, empfängt uns Merjin Everaarts, der Firmen- und Stiftungsgründer von dopper. Ich erzähle ihm von meiner Reise, von den traumhaft sauberen Seen in Schweden, den Walen bei La Gomera, aber auch von meinem Tag als Müllheld bei den Trashheroes in Thailand. Die Menge an Plastikmüll, die ich dort gesehen habe, hat mich sehr erschreckt. „Das kann ich verstehen“, Merjin nickt betroffen. „Ich habe 2009 einen schockierenden Bericht über die Plastiksuppe, die in unseren Meeren treibt, gelesen. In den fünf großen Ozeanen, in denen sich dieser Abfall konzentriert, befindet sich zu manchen Zeiten 36 Mal mehr Plastik als Plankton. Verständlich, dass deshalb jedes Jahr 100.000 Meeresbewohner sterben.“

dopper hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Bewusstsein für die Auswirkungen von Einweg-Plastikmüll zu schaffen und Menschen zu inspirieren, selbst eine Veränderung zu bewirken. Eine besondere Trinkflasche ist das Vorzeigeprodukt von dopper. „Unsere Flasche hat als erste Trinkflasche das Cradle-to-Cradle Zertifikat erhalten. Was das bedeutet? Cradle-to-Cradle steht für kontinuierliche Materialkreisläufe und positiv definierte Materialien, die für Mensch und Umwelt gesund sind.“

Die dopper-Trinkflasche wird ohne giftige Stoffe wie z.B. Weichmacher und unter verantwortungsbewusstem Umgang mit Wasser als auch Energie produziert. Die Thermoplasten, aus denen die Flasche hergestellt wird, sind zu 100 Prozent recycelbar.

2013 gründete Merjin zusätzlich zu seinem sozialen Unternehmen eine Stiftung. Fünf Prozent des Netto-Umsatzes von dopper fließen in die gleichnamige Stiftung, ebenso wie Spenden- und Sponsoring-Gelder. „Die dopper Foundation ist die logische Weiterentwicklung unseres Konzeptes. Gemeinsam mit lokalen Partnern arbeiten wir an Trinkwasser- und Hygieneprojekten in Nepal, sorgen für sauberes Trinkwasser, organisieren öffentliche Veranstaltungen und Workshops zu Themen wie Plastikmüll und Wasserschutz.“

Fairaway ist begeistert von dem Konzept. „Jeder, der die Flasche benutzt, trägt aktiv zur Vermeidung von Plastikmüll und zum Schutz unserer Gewässer bei. Deshalb haben wir uns entschlossen, unsere Reisegäste mit dopper Flaschen auszustatten“, erzählt Yvonne. „In der letzten Herbst/Winter-Saison haben wir an unsere Kunden, die in 2017 mit uns verreisen werden, eine dopper Flasche als Geschenk verschickt. Dies ist zunächst eine Testphase. Wird die Flasche gut angenommen – wovon wir ausgehen“, fügt Yvonne grinsend dazu „können wir unser Projekt weiter verfolgen!“

Ich freue mich sehr, zum Abschluss meiner Weltreise erneut engagierte Menschen kennengelernt zu haben. Zurück in Hamburg, werde ich weiterhin über das Thema Wasser nachdenken und vor allem, das weitergeben, was ich auf meiner großen Tour gelernt habe. Jetzt trete ich aber erst einmal den Heimweg an – natürlich auf dem Wasserweg. Bis bald, euer Drippy.

 

INTERVIEWVIDEOREISEROUTE

Facebooktwitter

Facebooktwitter