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Norwegen Rondane Nationalpark

Faszination Norwegen

Zu Fuß die Ursprünglichkeit des Rondane- und Dovre-Nationalparks erleben

Duftende „Kanelboller“ (Zimtschnecken), bunt gemusterte Strickpullover und grüne Polarlichter, die in klaren Nächten für ein faszinierendes Farbenspiel am Himmel sorgen – für viele Menschen ist Norwegen ein echter Sehnsuchtsort, der dazu einlädt, raue Natur auf der einen und skandinavische Gemütlichkeit und Gelassenheit auf der anderen Seite zu erleben. Regelmäßig landet Norwegen im „World Happiness Report“ und anderen Ranglisten zur Lebenszufriedenheit auf den vorderen Plätzen und gilt damit als eines der glücklichsten Länder weltweit.

Faszination Norwegen
Ein wahrer Sehnsuchtsort

Insbesondere für naturbegeisterte Reisende ist der Norden Europas ein echtes „must-do“! Hier herrscht ein ganz besonderes Verhältnis zwischen Mensch und Natur vor, das unabhängig von Witterung und Jahreszeit das Draußen-Sein und die achtsame Beschäftigung in und mit der Natur zelebriert. „Friluftsliv“ („Leben im Freien“) ist eine norwegische Lebensphilosophie, die – ganz nach dem Motto „Ut på tur, aldri sur“ („Wer draußen unterwegs ist, kann nicht unzufrieden sein“) – fest in der Kultur Norwegens verwurzelt ist. Sogar ein ganzer Studiengang an der Universität Volda widmet sich dem beliebten Lebensstil.

Grundlage für „Friluftsliv“ ist das „Allemannsretten“ („Jedermannsrecht“). Dieses besagt, dass die Natur allen Menschen in Norwegen gleichermaßen zur Verfügung steht und sich jede*r uneingeschränkt draußen bewegen darf, sofern die Umwelt dabei nicht negativ beeinflusst wird. Egal also, welche Eigentumsverhältnisse auf einem Gebiet gelten, das Sammeln von Beeren und Pilzen, das Baden, Zelten und alle anderen Aktivitäten, die uns Menschen eine Rückbesinnung zur Natur und Erholung vom Alltag ermöglichen, sind in Norwegen gestattet.

Norwegen
Nachhaltige Trekkingreisen auf den schönsten Wegen

Trekkingtouren bieten dir den einmaligen Luxus, mehrere Tage am Stück in der Natur zu verbringen, um mal so richtig abschalten zu können. Tagsüber durchwanderst du eindrucksvolle Landschaften, abends machst du es dir bei uriger Hüttenatmosphäre mitten in den Bergen gemütlich und übernachtest sozusagen in erster Reihe, sodass du am nächsten Morgen direkt zur nächsten ereignisreichen Tagesetappe aufbrechen kannst. Wir nehmen euch mit durch die beiden Nationalparks „Rondane“ und „Dovre“, die sich über die norwegische Provinz „Innlandet“ erstrecken. Von verschiedenen Berghütten aus durchwandern wir auf Tagestouren von 5-7 Stunden die beiden Parks, die sich durch ihre einzigartige Schönheit und ökologische Vielfalt auszeichnen. Unser Reiseleiter ist seit über 15 Jahren auf Wanderschuhen, Skiern und Kajaks in Skandinavien unterwegs und teilt seine Leidenschaft für die Region in Fotografien, Vorträgen und Wanderreiseführern mit anderen. Bei seinen Touren legt er außerdem großen Wert darauf, seinen Gästen ein umweltbewusstes und klimaverträgliches Reiseerlebnis zu vermitteln.

Die Nationalparks „Rondane“ und „Dovre“

Auf den Touren bieten sich uns herrliche Panoramen auf die über 2.000 Meter hohen Gipfel des Rondane-Gebirges mit ihren charakteristisch weichen und runden Formen auf der einen Seite und ihren steilen Abhängen und tiefen Schluchten auf der anderen Seite. Der höchste von ihnen ist der Rondslottet, der stolze 2.178 Meter in den Himmel ragt und traumhafte Aussichten auf die umliegenden Gebirgszüge ermöglicht. Auch wir planen, diesen Gipfel auf unserer Trekkingtour zu begehen. Das Herzstück des Parks bildet der schmale See Rondvatnet, der – in einem wunderschönen Talkessel gelegen – den perfekten Ausgangspunkt für Tagestouren bietet und den wir auf einer Bootsfahrt überqueren werden.

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Aufgrund des eher milden Klimas rund um Rondane und Dovre bilden sich hier keine dauerhaften Gletscher – imposante Schneefelder, Gerölllandschaften und Toteislöcher können als Überbleibsel der letzten Eiszeit dennoch bestaunt werden. Toteislöcher bilden sich, wenn von Schutt bedeckte Eisreste schmelzen und der Schutt in den entstandenen Hohlraum einbricht.

Ein wichtiger Rückzugsort – für Tier und Mensch

Mit ihren nahezu intakten Ökosystemen bieten Rondane und Dovre nicht nur Trekkingfans, Bergsteiger*innen und Angler*innen, sondern auch (bedrohten) Tierarten einen wertvollen Rückzugsort. Im Rondane-Nationalpark – übrigens der älteste Nationalpark Norwegens – beispielsweise leben Schätzungen zufolge 2.000-4.000 wilde Rentiere. Diese Herden sind eine echte Seltenheit in Skandinavien, handelt es sich bei den meisten Rentieren doch um domestizierte Tiere, die vom Volk der Samen gehalten werden. Um diese letzten wilden Bestände bestmöglich zu schützen, wurden in den vergangenen Jahren bereits Wanderwege verlegt oder geschlossen und eine enorme Parkvergrößerung im Jahr 2003 vorgenommen. Auch anderen Wildtieren kommt dieser Schutz zugute und so leben rund um den Rondane-Nationalpark zahlreiche Rehe, Elche und Vielfraße. Mit viel Glück lassen sich sogar scheue Braunbären und Moschusochsen beobachten, die in einer Herde im Dovre-Nationalpark angesiedelt sind. Artenreich ist auch die Vogelwelt: Die Chancen, Heidelerche, Schneeammern oder Steinschmätzer zu sehen, stehen hier relativ hoch.

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Trotz der geröllreichen Täler, die die Landschaft von Rondane- und Dovrefjellgebirge prägen, gedeihen hier zahlreiche Pflanzen. Vor allem Moorbirken, Heidekraut und Flechten prägen die Landschaft, und verleihen ihr einen einzigartigen gelb-grünen Schimmer. Weit verbreitet ist hier außerdem der Gletscherhahnenfuß, eine der wenigen Blütenpflanzen, die im Hochgebirge überleben kann und im Rondane-Nationalpark sogar auf einer Höhe von 1.700 Metern gefunden wurde.

Klimafreundlich nach Norwegen

Um möglichst emissionsarm nach Norwegen zu gelangen, nutzen wir für die Überfahrt von Kiel nach Göteborg eine Nachtfähre der schwedischen Reederei Stena Line. Anschließend geht es mit Bus und Bahn über Oslo bis ins Rondane-Gebirge.

Moment mal – Fähre und umweltfreundliche Anreise, wie soll das denn gehen, wirst du dich jetzt vielleicht fragen. Und tatsächlich: Hochseeschiffe stoßen Schwefeloxide, Feinstaub, Stickoxide und Ruß aus und tragen somit nicht unerheblich zum Klimawandel bei. Dass dieser negative Einfluss unbedingt eingedämmt werden muss, hat auch Stena Line erkannt und möchte dem entgegenwirken. Die Reederei hat sich das Ziel gesetzt, ihre CO₂-Emissionen bis 2030 um 30% senken und bis 2050 komplett CO₂-frei zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Stena Line beispielsweise zwischen Kiel und Göteborg die methanolbetriebene Fähre „Stena Germanica“ ein, die auch wir für mindestens eine der Überfahrten zwischen Kiel und Göteborg nutzen werden. Mit Methanol als Treibstoff können 60% des Stickoxidausstoßes vermieden und der Ausstoß von Schwefel nahezu vollständig eliminiert werden.

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Selbstverständlich ist es bis zur umweltfreundlichen Schifffahrt noch ein „long way to go“; wir sind aber überzeugt, mit Stena Line eine Reederei gefunden zu haben, die sich glaubhafte Nachhaltigkeitsziele gesetzt hat und diese bereits jetzt effektiv angeht.

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Bilder:

Header: © Canva

Beitragsbild: © Canva

Bilder im Textteil, sofern nicht anders angegeben: © Tobias Kostial

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