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Per Bahn zur Manifesta Barcelona

Alle zwei Jahre gastiert die Kunst-Biennale „Manifesta“ in einer anderen Region Europas. 2024 ist Barcelona dran. Wir nehmen den Zug und machen die Anreise zum Ziel – mit Zwischenstopps in Frankreich.

Eben saßen wir noch gemütlich beim Café au Lait auf der Place de la Réunion im elsässischen Mülhausen, schon schlängelt sich der TGV übers Gleisvorfeld aus dem Bahnhof Mulhouse-Ville heraus. Der Hochgeschwindigkeitszug nimmt Fahrt auf und saust schon bald mit Tempo 300 in den Süden.

 

Nach wenigen Stunden erreichen wir Nîmes. Das Gepäck verstauen wir im Hotel für die Nacht, bevor wir unser erstes Etappenziel erreichen: ein charmantes, typisch französisches Restaurant.

Nîmes blickt auf eine mehr als zweitausendjährige Geschichte zurück: Die Stadt war einst ein wichtiger Außenposten des römischen Reiches, hat sich jedoch anders als das nahe Montpellier oder auch Marseille nicht zu einer großen Metropole entwickelt. So stehen wir schon nach wenigen Gehminuten vor dem erstklassig erhaltenen römischen Amphitheater, das immerhin zweistöckig nach oben ragt und ca. 70 n. Chr. entstanden ist. Selbstverständlich nimmt uns unser Guide mit hinein.

Bummel durchs UNESCO-Welterbe

Ein besonderer Höhepunkt ist zudem der alte, weiße Kalksteintempel Maison Carrée. Er wurde erst 2023 zum Unesco-Welterbe erklärt und befindet sich ganz in der Nähe des Amphitheaters. Auch diesen Tempel schauen wir uns in Ruhe an – genauso wie das Kulturzentrum direkt gegenüber, entworfen von Sir Norman Foster.

Am nächsten Tag geht es dann weiter mit dem TGV nach Barcelona. Der Zug erklimmt mühelos die Ausläufer der Pyrenäen, die Frankreich von Spanien trennen. Nach nur dreieinhalb Stunden erreichen wir die Hauptstadt Kataloniens. Unser Hotel für die nächsten Tage liegt gar nicht weit weg von der Sagrada Família. Den Bummel zu Antoni Gaudís Meisterwerk lassen wir uns also nicht nehmen.

Die nächsten Tage stehen dann im Zeichen der modernen Kunst. Die Ausstellungsorte sind über die ganze Stadt und ihre Vororte verteilt. Selbstverständlich bleibt auch Zeit für Barcelona selbst. Die noch unvollendete Sagrada Família, an der weiterhin eifrig gebaut wird, werden wir besichtigen. Ursprünglich sollte die Kirche 2026, also 100 Jahre nach dem Tod Gaudís fertig sein. Auch der Park Güell, einst als Gartenstadt über der Metropole geplant, steht auf dem Programm – genau so wie das im modernistischen Stil errichtete ehemalige Hospital de la Santa Creu i Sant Pau, das erst seit wenigen Jahren besichtigt werden kann.

Jugendstil – auch außerhalb der Metropole

Die Manifesta wird sich auch mit dem Thema Stadtentwicklung beschäftigen und daher auch Veranstaltungsorte in den Vorstädten mit einbeziehen. Eine davon ist Terrassa – eine Stadt, die weitaus mehr zu bieten hat als die Bezeichnung „Vorort“ vermuten lässt. Terrassa etwa verfügt über mehrere beeindruckende Gebäude im Stil des Modernisme, also des katalanischen Jugendstils. Antoni Gaudí hat dort zwar selbst nicht gebaut, jedoch gleich mehrere seiner Zeitgenossen. Besonders herausragend sind die Masia Freixa, ein ehemaliges Industriellen-Landhaus, mittlerweile im Herzen der Stadt gelegen, sowie eine Textilfabrik, die heute das mNACTEC beherbergt, das Technik- und Wissenschaftsmuseum von Katalonien.
Wer die Manifesta besucht, lernt somit die Mittelmeer-Metropole ganz anders kennen…

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Bilder:

Beitragsbild: © drp Kulturtourtours

Header: © Canva

Bilder im Textteil, sofern nicht anders angegeben: © Canva

die letzten 3 Bilder: © drp Kulturtours

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