Image Alt

Blog

Urlaub auf El Hierro

Das ist Erholung und Abgeschiedenheit auf dem kleinsten Paradies der Kanarischen Inseln.

El Hierro, die westlichste und kleinste Insel der Kanaren und einst als „Ende der Welt“ in den alten Seekarten verzeichnet, ist ein wahres Paradies für Wanderer und Ruhesuchende. Auf engstem Raum entstand hier durch vulkanische Urgewalten eine bizarre Naturlandschaft, die in ihren landschaftlichen und klimatischen Verhältnissen gegensätzlicher kaum sein könnte. Trockene Lavagebiete und Vulkanformationen im Süden und Osten bieten einen Kontrast zu den fruchtbaren Böden des Golftals im Nordosten der Insel mit seinen Wein- und Südfruchtplantagen. Nicht zu vergessen sind die dichten Kiefern- und Lorbeerwälder im Inselinneren. Die Küste von El Hierro ist zerklüftet und steil mit unzugänglichen Felskämmen und verfügt über großflächige Meerwasserschwimmbecken.

Kulinarik der Insel

Ein Genuss für Nase und Augen ist der Besuch des Wochenmarktes von Frontera mit seinem vielfältigen Angebot an tropischen Früchten und Gemüsen. Generell kann die Küche El Hierros als Abbild einer bäuerlichen Gesellschaft mit typischen lokalen Zutaten angesehen werden. Die Naturbelassenheit des Terrains und seiner Produkte, Traditionen und Einflüsse anderer Kulturen und Zeiten charakterisieren die traditionelle, einfache Küche, die aus jedem Gericht etwas ganz Besonderes macht.

Zwei essentielle Zutaten in der Küche El Hierros bilden Fisch und Käse. Fisch wird frittiert, gekocht oder gebraten. Und immer mit den berühmten Pellkartoffeln, den „Papas arrugadas“, mit grüner oder roter „Mojo“ serviert – eine typische Kombination auf dem ganzen kanarischen Archipel. Käse ist ein Produkt, das bei keinem Gericht El Hierros fehlen darf. Er wird handwerklich erzeugt, aus Ziegen-, Schaf- oder Kuhmilch. Viele typische Gerichte der Insel enthalten Käse als Grundbasis. Typisch sind die Käsesuppe, ein Vermächtnis der Hirtenkultur, sowie die Quesadilla – das typische Dessert der Insel – eine Art Käsekuchen.

Kultur und Bräuche

Das kulturelle Erbe von El Hierro ist reich an Traditionen, Folklore und Bräuchen. Die Geschichte und die Jahre haben die Identität El Hierros geprägt und ein Jahrhundert altes kulturelles Erbe hinterlassen, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Viele Traditionen haben ihre Wurzeln in der Naturverbundenheit der Einwohner. Die zum geschützten Kulturgut erklärte Fiesta Los Carneros de Tigaday in La Frontera ist eine der eigenartigsten Traditionen in der Karnevalszeit. Dass sie noch heute gefeiert wird, ist Benito Padrón zu verdanken, der diesen Brauch nach dem Zweiten Weltkrieg an die Jüngeren weitergegeben hat: Die Männer verkleiden sich mit Schafsfellen, erschrecken die Leute und malen sie mit Schuhcreme an.

El Hierro charakterisiert sich durch seine Kontraste, das betrifft sowohl die Landschaft als auch die kulturelle Ebene. Die eben noch genossene Stille kann ganz plötzlich durch Feste und Traditionen unterbrochen werden, wie z.B. bei der Bajada de la Virgen de los Reyes, dem wichtigsten Volksfest der Insel. Das Fest findet seit 1741 alle vier Jahre statt. Sein Ursprung liegt in einer großen Dürre, bei der die Schutzpatronin von El Hierro von der Wallfahrtskapelle in La Dehesa nach Valverde gebracht wurde. Aber auch in anderen Orten wie El Pinar, Valverde und La Restinga finden in den Sommermonaten Volksfeste statt.

Sonniger Tag mit Aussicht auf die Kirche in Valverde
Kleines Dorf El Pinar auf der Insel El Hierro

Ein weiterer Aspekt ist das Kunsthandwerk, vor allem in den Regionen von El Pinar und Sabinosa. Aufgrund ihres abgeschiedenen Lebens auf einer Insel mussten die Bewohner ihre Gerätschaften für den Hausgebrauch selbst herstellen: Werkzeuge für die Aktivitäten des alltäglichen Lebens aus Holz, Keramik, Korbgeflecht und anderen Materialien aus der Natur. Sie stellten auch Instrumente und typische Trachten her, die bei den Festen und Traditionen der Insel zum Einsatz kamen. Schlichte handwerkliche Berufe, die auch heute noch ausgeübt werden sind, Weber, Töpfer, Schreiner oder Korbmacher.

Aktivitäten und mehr

Neben den Sportmöglichkeiten, die die Natur der Insel bietet, gibt es verschiedene Sportarten, die nur auf dem kanarischen Archipel praktiziert werden. Die „Lucha canaria“ ist eine Art Ringkampf und stammt noch von den Ureinwohnern. Dabei versuchen zwei Gegner sich gegenseitig aus dem Gleichgewicht zu bringen.

In den ländlichen Gegenden gibt es auch heute noch Hirten, die den „Salto de Pastor“, den Schäfersprung, beherrschen. Bei diesem, von den Ureinwohnern übernommenen Brauch, überwinden sie große Höhenunterschiede mithilfe eines langen Stabs.

Wandermöglichkeiten auf der Insel
Nr. 1

Wanderer finden auf El Hierro die ganze Vielfalt der Kanaren kompensiert. Auf wenigen Kilometern erlebt man Landschaften voller Kontraste: wüstenartige Zonen, Ebenen, Wälder, Vulkane, Steilküsten. El Hierro verfügt über besondere Natur gegebenheiten, die uns auf den Wanderungen zu Pausen einladen, um die atemberau- bende Aussicht zu genießen.

Nr. 2

Wandern kann man in ganz verschiedenen Ecken El Hierros, z.B. vom südwestlichsten Dorf Europas aus. In Sabinosa beginnt der Aufstieg über einen uralten Hirtenweg zu einem spektakulären Aussichtspunkt und weiter zu einem Inselheiligtum – einer Einsiedelei, welche die Schutzpatronin der Insel beherbergt. Auch der geheimnisvolle Märchenwald von El Pinar kann erkundet werden.

Nr. 3

Die oft nebelumhüllte Gegend des legendären „Regenbaumes“ lädt zum Wandern ein. Dabei schlängelt sich der Wanderweg durch den kühlen und mit Schluchten durchzogenen Wald, immens moosbedeckte Bäume zeugen von hoher Luftfeuchtigkeit. Am Kraterrand des Ventejis, dem Windberg und größten Krater der Insel, gelangt man zum sogenannten „heiligen Baum“.

Leichte Wanderwege, Nr. 4

Ein einfacher Küstenweg führt zur schönsten Badestelle des Tals, zu den Meerwasserschwimmbecken von La Maceta.

Im Norden der Insel kann man von Mocanal aus zu einem sehr alten Fischerdorf an der Küste absteigen. Oder man erkundet zu Fuß das mondähnliche Lavaschlackengebiet des Vulkans La Cancela, der vor ca. 300.000 Jahren erkaltete.

Nr. 5

Ein weiterer bequemer Weg führt in die Obstgärten von El Pinar, das ehemals „rote Dorf“ der Insel. Glänzende Wein- blätter und schmucke Bauernhäuser begleiten den Weg mit Ausblicken auf die faszinierenden Vulkane des Südens. Man kann auch auf den Tanajara, den Hausberg von El Pinar, steigen und die schöne Aussicht genießen.

In einer kleinen Weinbodega kann man diese Wanderung mit einer Weinprobe und kleinen lokalen Spezialitäten abschließen.

Weitere Aktivitäten

Wer das Tauchen zum Hobby hat, findet in La Restinga ein herrliches Tauchrevier. Oder man begibt sich auf einen Nachmittagssegeltörn entlang der wildromantischen Südküste.

Gönne Dir auf dieser von der UNESCO zum Welt-Biosphären-Reservat erklärten Insel Ruhe und Natur pur. Genieße zum Beispiel die gemütliche und wunderschöne Landhausanlage El Sitio inmitten von Weinbergen mit Yoga-Angeboten und leckerstem Essen in der näheren Umgebung.

Erkunde die landschaftliche Vielfalt mit ihrer subtropischen Vegetation, Ursprünglichkeit und Ruhe.

Eine Reise zum „Ende der Welt“ lohnt sich. Die Insel wurde zum Biosphärenreservat und Geopark erklärt und zeichnet sich durch ihren geologischen und botanischen hohen Wert aus. Auf diesem atlantischen Reiseziel kannst Du das ganze Jahr über wandern und die Schönheit der Erde bestaunen. Weitere Informationen und Details zur Reise für diesen Oktober finden Sie unten.

4

Bilder:
Vulkangestein, Höhle: © Canva

Schafsherde: © Canva

Kirche, Stadt: © Canva

Kartoffeln, Quesadilla: © Canva

Bilder im Textteil, sofern nicht anders angegeben: © INTI Tours

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit sed.

Follow us on