Food waste auf Reise

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Vorsicht Food Waste!

Für einen achtsamen Umgang mit Lebensmitteln auf Reisen

Exotische Früchte, Müsli-Bar, Käse- und Wurstauswahl, Eierspeisen… In vielen Hotels ist das üppige Frühstücksbuffet Symbol für Luxus und grenzenlosen Genuss. Die Kehrseite: große Mengen an Abfall, die direkt vom Buffet in die Mülltonne wandern. Das ist wenig nachhaltig und teuer. Dennoch nehmen viele Hoteliers lieber den täglichen Food Waste in  Kauf, als die vermeintlichen Gästeerwartungen zu enttäuschen.

Food Waste, die Verschwendung von Lebensmitteln, ist – nicht nur im Tourismus – eine alarmierende Realität: In Deutschland werden bis zu einem Drittel aller Lebensmittel jährlich ungenutzt entsorgt – etwa jede dritte Mahlzeit landet damit im Müll. Zahlen aus 2020 ergeben, dass rund 17 Prozent der weggeworfenen Lebensmittel aus der Außer-Haus-Verpflegung inkl. Hotellerie stammen. Futouris, die Nachhaltigkeitsinitiative der Tourismusbranche, schätzt, dass bis zu 60 Prozent des Lebensmittel-Mülls durch eine sorgfältigere Planung vermieden werden könnten.

Food Waste auf Reisen reduzieren

Wenn über die Auswirkungen des Tourismus auf die Umwelt gesprochen wird, wird die gigantische Menge an Lebensmittelabfällen häufig übersehen. Aber Food Waste auf Reisen ist ein allgegenwärtiges Problem. Food Waste ist unsozial und verursacht unnötige Kosten. Das Hauptproblem ist aber, dass durch die Lebensmittelverschwendung wertvolle Ressourcen wie landwirtschaftliche Flächen, Wasser und Energie vergeudet werden sowie die pflanzlichen und tierischen Produkte, die damit hergestellt werden.

Food waste vermeiden
kein food waste

Die gute Nachricht: Auch im Urlaub kann jede*r einen Beitrag dazu leisten, Foodwaste zu reduzieren und nachhaltiger zu handeln. Durch das Mitnehmen wiederverwendbarer Behälter wie Dosen und Kaffeebecher können Verpackungsabfälle vermieden und Lebensmittelreste für unterwegs aufbewahrt werden. Hotels, die das Thema Food Waste aktiv angehen, bieten zum Beispiel gegen eine kleine Spende die Mitnahme von Buffet-Resten an.In der Ferienwohnung oder beim Camping können Urlauber*innen auch durch das Mitbringenvon kleineren Mengen an Grundnahrungsmitteln wie Essig und Öl, Salz und Zucker vermeiden, zu große Verpackungen zu kaufen, die am Ende des Aufenthalts zurückgelassen werden.

Vorstellung von Luxus überdenken

Darüber hinaus sollten Reisende ihre eigenen Ansprüche an die Gastronomie überdenken. Misst sich die Qualität eines Buffet wirklich an der Menge unterschiedlicher Nahrungsmittel oder an der Größe der Portionen? Oder steht – wie zum Beispiel bei Bio-Anbietern – eher Hochwertigkeit, Frische und Geschmack des einzelnen Produkts im Mittelpunkt? Indem Reisende bewusster mit ihren Essgewohnheiten umgehen und nur das bestellen oder kaufen, was sie wirklich benötigen, können sie unterwegs aktiv dazu beitragen, Food Waste zu reduzieren.

Food waste
Buffet
Die richtige Unterkunft wählen

Aber auch, wenn der/die Einzelne viel tun kann, um Lebensmittelmüll zu vermeiden. Hier sind vor allem Reiseveranstalter und Unterkünfte in der Verantwortung. So können Reiseveranstalter Food Waste auf ihren angebotenen Reisen vermeiden:

1. Vorab-Planung: Reiseveranstalter wissen vor der Reise bereits, wie sich ihre Gruppenzusammensetzen. Folgende Fragen können vorab mit den Teilnehmenden und den Unterkünften geklärt werden: Wie groß ist die Gruppe? Wie wird die Verpflegung über den Tag verteilt? Gibt es unterwegs Snacks oder Kaffeepausen oder werden Lunchpakete benötigt? Welche besonderen Ernährungsweisen haben die Teilnehmenden (vegan/vegetarisch)? Liegen Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten in der Gruppe vor? Wird ein gut planbares Abendmenü für alle angeboten?

2. Engere Zusammenarbeit mit Unterkünften: Durch eine möglichst genaue Absprache zwischen Reiseveranstalter und Unterkunft können Hoteliers und Gastronom*innen den Einkauf von Lebensmitteln besser planen und sicherstellen, dass nur so viel gekauft, wie tatsächlich benötigt wird.

3. Informieren: Darüber hinaus sollten Reiseveranstalter ihre Gäste über das Thema Food Waste informieren und Entscheidungen nachvollziehbar machen. Das steigert dieWertschätzung und Akzeptanz bei den Gästen – auch wenn das Angebot erst mal weniger luxuriös und üppig erscheint.

Unter  www.wirsindanderswo.de gibt es viele Ideen und Best Practices für Hoteliers und Gastronom*innen, die sich für Nachhaltigkeit und die Reduzierung von Food Waste engagieren möchten. Wir haben mit Blaue Schwalbe-Hoteliers gesprochen, die ihre Erfahrungen teilen und wertvolle Tipps geben, wie Lebensmittelabfälle in der Hotelküche vermieden werden können.

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Bilder:

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