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Der Mensch im Fokus – Wie Reisen zum Kulturerhalt beiträgt

Andere Kulturen zu erleben, ist oft ein Wunsch für eine Reise. Unterwegs durchstreifen wir Tempelanlagen der Antike, prachtvolle Kirchenbauten oder archäologische Grabungsstätten. Viele dieser Stätten und Orte werden als Welterbe der UNESCO ausgezeichnet und damit als besonders schützenswert erachtet. Das gilt sowohl für kulturelle Hinterlassenschaften als auch für Naturlandschaften.

Mit der Auszeichnung steigt oftmals der Bekanntheitsgrad der Stätten, sodass immer mehr Besucher*innen aus aller Welt angelockt werden. Durch den Besuch entstehen Einnahmen, die dem Erhalt dieser Stätten dienen. Doch was haben die Menschen davon, die im Gebiet dieser Welterbestätten leben? 

Collage verschiedener Welterbstätten, die kulturellen Einfluss haben
Kulturelle Belebung durch UNESCO-Welterbe

Wie die Auszeichnung zum UNESCO Welterbe wirken kann, zeigt ein Beispiel im Maloti Drakensberg-Park in Südafrika und Lesotho. Dort wirken die Einheimischen im Besucherzentrum mit, erklären die Geschichte, bieten Wanderungen an und kochen für die Reisegäste. Auf diese Art und Weise hat die Bevölkerung vor Ort einen Verdienst und kann ihre Kultur voller Stolz und Selbstbewusstsein erklären. Zugleich bietet diese authentische Vermittlung den Besucher*innen eine bereichernde Erfahrung. 

Maloti Drakensberg-Park in Südafrika bringt Besuchenden des Parks die Kultur näher.
Fluss im Maloti Drakensberg-Park bringt Besuchenden die Kultur näher
Gemeinsame Schätze der Geschichte

Ein weiteres Beispiel: Der Hadrianswall in Nordengland, einst wehrhafte Mauer, die den Machtbereich des römischen Reiches befestigt, wurde 1987 zum Weltkulturerbe ernannt. Entlang des 130 Kilometer langen Monuments wurde ein Projekt initiiert, das die umliegenden Gemeinden in die archäologische Forschung einbezog, um die Datenlage rund um die Mauer zu verbessern. Der gemeinsame Forschungsansatz, zu dem die Bewohner*innen der Region mit Informationen beitrugen, war ein voller Erfolg. Das Engagement der Bevölkerung zur freiwilligen Mithilfe war überwältigend. Das Projekt hat nicht nur so das Wissen über das Monument erweitert, sondern auch die Menschen der Geschichte der Region in Verbindung gebracht und so die Wertschätzung und Engagement für den Erhalt gesteigert. 

Gemeinsame Verantwortung für den Erhalt

Die Beteiligung der lokalen Bevölkerung ist immens wichtig für die Akzeptanz und für den dauerhaften Schutz der kulturellen Relikte. Das meint sowohl eine Partizipation auf der inhaltlichen als auch auf der wirtschaftlichen Ebene. Im Idealfall trifft beides zu. Nachhaltig organisierte Reisen mit einem bewussten Einzug der lokalen Akteure tragen so zum Erhalt bei. Dabei gilt es auch eine Überlastung der Orte zu vermeiden, um den Besuch für die Reisenden und die Bewohner*innen gleichermaßen, zu einem schönen Erlebnis werden zu lassen. Es geht aber nicht nur um die Hochkultur, auch althergebrachte und moderne Lebensweisen des Alltags sind wichtiger Bestandteil der Kultur eines Landes.

Kulturelle Relikte sind keine Souvenirs
Reisen als Tor zu immateriellen Schätzen der Menschheit

Ob Tango in Argentinien, Yoga in Indien oder Reggae in Jamaika – sie alle gehören zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Menschen feiern, tanzen und singen. Sie kochen und nehmen religiöse Rituale vor. Sie pflegen Bräuche, Beziehungen und ihre Umwelt. Dabei wird das Wissen und Können an die nächsten Generationen weitergegeben. Damit wird kulturelles Erbe am Leben gehalten. Als reisende Gäste dürfen wir den Alltag miterleben und erhalten tiefe persönliche Einblicke in andere Lebensweisen. Dies trägt zu unserem Verständnis anderer Kulturen bei. nicht umsonst heißt es, dass Reisen den Horizont erweitern.

Frau sitzt am Strand und macht Yoga, welches ein immaterielles kurturelles Erbe ist
Strand mit Gräsern im Vordergrund, welcher für einen kulturellen Erhalt genutzt werden kann

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Bilder:

Beitragsbild: © Canva

Bilder im Textteil, sofern nicht anders angegeben: © Canva

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