Image Alt

Blog

Wertvolle Natur – Wie Reisende die Natur schützen können

Auf Reisen genießen wir die Natur, wandern durch die Wälder, erfreuen uns am Ausblick in den Bergen oder spazieren entlang von Flüssen. Tierbeobachtungstouren führen und in die Savanne oder in den Dschungel oder auch zu heimischen Vogelbeobachtungen. die Natur ist ein wichtiger Erholungs- und Erlebnisraum. Wie können wir daher durch unsere Reisen zum Schutz der Natur beitragen?

Ein Blick in die Naturschutzarbeit eines Nationalparks in Laos

Im Nam Et-Phou Louey Nationalpark leben die Menschen vorwiegend selbstversorgend. Das Gebiet wurde lange durch die Wilderei und illegale Waldrodung bedroht. 2010 begannen die Einheimischen, ein ökologisches Tourismusangebot aufzubauen. Seitdem besuchen Reisende das Gebiet und erfahren etwas über die dichten Bergwälder. Besucher*innen können bei einer Boots – oder Radtour die malerische Aussicht genießen, oder sich von qualifizierten Guides z.B. die Vogelwelt näher bringen lassen. Zutritt zum Nationalpark erhält man nur in Begleitung der Guides. 

Die ehemaligen Jäger*innen sind nun Guides, Köche und Köchinnen oder Bootsführer*innen und vermitteln Wissen zur Natur. Mittlerweile sind mehr als 150 Familien aus 26 Dörfern Teil des Projekts. Jeweils ein Familienmitglied hat im Tourismus eine zusätzliche Einnahmequelle – neben der landwirtschaftlichen Arbeit der Familie.  So entsteht keine neue Abhängigkeit, und die illegalen Aktivitäten werden so ebenfalls eingeschränkt.

Alternativen zum Fischen

Weiter südlich, flussabwärts im kambodschanischen Teil des Mekong ist eine lokale Initiative entstanden, die das Überfischen des Flusses verhindern möchte und zugleich den Familien alternative Einnahmen ermöglicht. Lange Zeit wurde hier mit Dynamit gefischt, was nicht nur eine Vielzahl an Fischen tötete, sondern auch die letzten lebenden Irrawaddy-Delfine im Mekong gefährdete. Die Projektgruppe initiierte Fisch- und Froschzucht bei den Dorfbewohner*innen und baute Homestays auf, die es den Gästen ermöglicht auf den einzigartigen Inseln eine Nacht unmittelbar bei den Familien zu verbringen. Dort wird auf kleinen Biogasköchern das Essen zubereitet und Gäste werden mit auf eine Bootstour genommen.

Zwei Beispiele, wie ein naturnaher Tourismus nicht nur dem Naturschutz, sondern auch den Menschen in ihrem Lebensraum zugutekommen. Zahlreiche solcher Projekte werden auf den Reisen des forum anders reisen besucht und gefördert: Ob Costa Rica oder Botswana, ob Ecuador, Nepal oder Italien. Und auch das heimische Wattenmeer wird aus den Einnahmen des Tourismus geschützt. Zugleich zeigen Naturschützer, was dort alles so kreucht und fleucht im glitschigen Schlick.

Aufforstung & Tierschutz

Naturschutzgebiete werden weltweit eingerichtet – ob Nationalparks oder regionale Schutzzonen für Brutgebiete von Wasservögeln und Schildkröten. Auch Projekte zur Aufforstung von Wald oder zur Agroforstwirtschaft tragen zum Erhalt der Naturräume bei, bieten Tieren Lebensraum und erhalten so die Artenvielfalt der Welt. Das Agroforesting, also der Anbau von Nutzpflanzen, wie z.B. Obstbäumen, sorgt in ausgelaugten Böden für Nährstoffe und verhindert Bodenerosionen. Die Wälder tragen zum Klimaschutz bei. Gen begeben sich Reisende auch auf Tierbeobachtungstouren in Reservaten. 

Eine gute Möglichkeit, in respektvollem Abstand Tiere in der freien Wildbahn zu erleben. Die Eintrittsgelder fließen in den Naturschutz. Die Schutzgebiete in Begleitung von geschulten Rangern oder Förstern und Försterinnen zu besuchen, trägt zur Wertschätzung und damit zum Verständnis der Natur bei.

Tipps für Naturschutz auf Reisen

Wir haben fünf Tipps zum Naturschutz auf Reisen für Sie zusammengefasst:

Tipp 1

Besuchen Sie lokale Naturschutzprojekte und tragen Sie zum Lebensunterhalt der Bewohner*innen bei. Ihr Besuch hilft nicht nur den die Umwelt zu schützen, sondern fördert auch zur lokalen Wirtschaft. 

Tipp 2

Ihr Eintrittsgeld im Nationalpark ermöglicht Gehälter und Ausbildung von Rangern. Somit schützten Sie die Tiere und die Natur mit Ihrem Beitrag. Die Auslastung darüber ebenfalls reguliert, sodass Risiko für Massentourismus eingeschränkt wird. 

Tipp 3

Bewegen Sie sich in Schutzgebieten nur auf gekennzeichneten Gebieten. Nur so kann gewährleistet werden, dass Tiere nicht aufgescheucht werden und brütende Vögel ungestört sind. Auch bleibt die Vegetation unberührt. 

Tipp 4

Achten Sie bei Tierbeobachtungen auf respektvollen Abstand und beachte Brutzeiten. So vermeiden Sie unnötigen Stress für die Tiere.  

Tipp 5

Beachten Sie artgerechte Tierhaltung bei Aktivitäten im Blick. Besonders dort, wo die Wirtschaft von Tourismus abhängig ist, werden Tiere nicht artgerecht gehalten oder für den Tourismus ausgenutzt.

5

Bilder:

Beitragsbild: © Canva

Bilder im Textteil, sofern nicht anders angegeben: © Canva

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit sed.

Follow us on